Mit Hypes ist das immer so eine Sache… entweder man steckt mittendrin oder ist außen vor. Als unbeteiligter Dritter ist es oft schwer, sich dann noch offen und vorurteilsfrei dem Thema zu widmen, und reagiert genervt auf jeglichen Lob- oder Abgesang der Community.
Arcane gehört zu diesen Hype-Serien. Die Netflix-Adaption von League of Legends – dem populären MOBA aus dem Hause Riot Games – ist bei Presse und Fans gleichermaßen eingeschlagen. Kein Wunder, wirkt die gesamte Serie nach sechs Jahren Produktionszeit schon fast makellos.
Die eigenwillige Designsprache von Arcane, fantastische Animationen und beeindruckende Choreografien, treffen auf vielschichte Charaktere, mit nachvollziehbaren Motiven und Konflikten. Star der Serie ist hier ganz klar die junge Jinx, die verzweifelt versucht ihr Kindheitstrauma zu bewältigen (und der gegenüber eine Harley Quinn gerade zu geistig gesund wirkt).
Wenn man über Arcane spricht, muss man zwangsläufig über das grandiose Opening reden, denn dies allein ist schon ein echtes Highlight. Der dynamische Titelsong „Enemy“ von Imagine Dragons wird in Verbindung mit den ästhetischen Visuals zu einem einzigartigen, cineastischen Meisterwerk, das man getrost auf der großen Kinoleinwand erwarten würde.
Die zweite Staffel befindet sich aktuell in Produktion und wird vermutlich nach 2022 erscheinen. Bis dahin hat man also mehr als genug Zeit und Gelegenheit sich von der Serie selbst zu überzeugen. Es lohnt sich!
Arcane ist aktuell einfach die unangefochtene Nummer 1 bei Serienumsetzungen von Videospielen. Artdesign, Story und Musik finden hier auf extrem kunstvolle Weise zusammen. Netflix hat erneut bewiesen, wie Innovation aussehen kann und die Messlatte damit erneut erhöht. Die Serie schafft es selbst uneingeweihte für die Geschichten rund um Vi, Jinx und das ganze LoL-Universum zu begeistern. Bitte mehr davon!
Julian, Nerdybunch